Leserinnen

Dienstag, 31. August 2021

Der August Fortschritt beim UFO Challenge 2021

Hallo ihr Lieben,

nur ein kurzes Update zu meinen Fortschritten im August. Habe am letzten Rand meines Stonefields gearbeitet. Die Blümchen habe ich von Hand appliziert. Der obere Rand ist fertig und schon angenäht. Der untere Rand ist fast fertig und die beiden Seiten sind soweit geheftet. Guter Fortschritt und prima Projekt für die Zoom Meetings bei Chooky.
Davon gab es eins im August, immer wieder eine Freude mit allen zu quatschen und zu sticheln. Vielen Dank an Chooky, dass Du uns immer wieder zusammen bringst.

Liebe Grüßle,

Eure Flickenstichlerin 

Sonntag, 8. August 2021

Großer Jubel und freie Anleitung Stick Utensilo

Hallo ihr Lieben,

ich hoffe Ihr habt Zeit, das wird ein langer Post, weil ich für dieses Stick-Utensilo eine Anleitung vorbereitet habe.

Eine Tasse Kaffee und meine Zigaretten sind auch greifbar.

Lest Euch die Anleitung einfach mal komplett durch und falls Fragen sind, könnt Ihr euch gerne an  mich wenden.

Ich hatte keine Ruhe mehr bis das Ding fertig war.
Zum besseren Verständnis, das ist der Hauptteil der Tasche, die Unterbringung aller Stickgarne, hier auf dem Bild schon auf die Hälfte gefaltet.

Hier die Innenseite der Tasche, welche mit der Außenseite die Abdeckung der zusammengerollten Stickgarne bildet.
Also dann, los geht's.
Zuschnitt des Innenteils für die Stickgarne. Das kommt ganz darauf an, für wieviel Stickgarne Ihr die Tasche nähen möchtet. 
Ich wollte alle meine Stickgarne in diesem Täschchen unterbringen, und hab dazu die Gesamte Stoffbreite im Fadenbruch auf doppelter Länge zugeschnitten, damit ich den Innenteil einmal zusammenklappen kann. 
Das ist genug Platz um 160 Stickgarne unterzubringen. 
Wenn Ihr weniger haben wollt, könnt Ihr weniger Länge oder nur einmal die Höhe für das Stickgarn, welches 8 Inch fertiges Maß, also 8 1/2 x 2 (wegen dem Bruch für Vorder- und Rückseite) ausmachen würde. Ich habe 34 Inch in der Höhe und 42 Inch in der Breite zugeschnitten, das Ganze einmal links auf links im Bruch gelegt, mir 2 Teile Einlage für die gesamte Länge zugeschnitten und diese vor dem Quilten eingelegt. Warum 2 Teile? Damit sich das Innenteil später schön zusammenklappen lässt. Mit diesen Maßen hatte ich genug extra Länge, weil ja beim Quilten und Nähen immer ein bisschen verloren geht.
Das Ganze habe ich mit 1 Inch breiten Nähten gequiltet.
Zusammengefaltet um zu sehen, ob ich mit der Höhe, nachdem ich mein Innenteil zusammengefaltet habe, hinkomme. Gleichzeitig habe ich festgelegt wo meine Knopfleiste hinkommen soll. Von den Außenkanten habe ich hierfür 4 3/4 Inch auf der gesamten Breite angezeichnet. In meinem Fall 4 x.
Nun wird der Abstand der Knopflöcher auf dem Gummiband gemessen. Ich hatte von Mitte zu Mitte Knopfloch 3/4 Inch. In diesem Abstand habe ich dann auf der gesamten Länge die Knöpfe angenäht.
Das passt gerade für 1 Stickgarn. Damit es schneller ging habe ich immer die Knöpfe für beide Seiten miteinander verbunden. Somit habe ich für 2 Knöpfe nur einen Faden verwendet. Wenn Ihr nach dem Bild geht, wären dann schon insgesamt 4 Knöpfe angenäht, da die anderen zwei sich auf der Rückseite befinden.
So, das waren ganz viele Knöpfe und ich war am Schluss beim Befüllen der Tasche richtig froh, dass meine Theorie sogar geklappt hat.
Und so sieht das Innenteil mit den Knöpfen zusammengeklappt aus.
Zusammenrollen lässt es sich aus prima, musste ich einfach mal ausprobieren, bevor ich noch mehr Zeit investieren.
Um meine Stickgarne zu schützen habe ich eine Lasche genäht. Hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten. Die einfache Variante ist in der halben Breite, wenn ihr euer Innenteil gefaltet haben wollt, die Lasche zuschneiden. Wenn ihr es nicht gefaltet haben wollt in derselben Breite wie das Innenteil für die Stickgarne. 
Ich wollte gerne meine Außentasche aber breiter als das Innenteil für die Stickgarne haben und habe es 10 Inch breit zugeschnitten. Die Länge der Außentasche hängt davon ab, wie groß euer Innenteil für die Stickgarne zusammengerollt ist. Die Länge sollte ein gutes Stück länger sein, wenn Ihr es um die Rolle legt. 
Dieses Teil wird ebenfalls im Bruch in der Länge zugeschnitten, damit ihr auch gleich den Innenteil dabei habt. Dazu ein Reststück Quiltvlies.

Habe vor dem Quilten nochmal kurz meine zugeschnittene Außenseite an den zusammengerollten Teil der Tasche gehalten um zu sehen, ob das so ungefähr hinkommen könnte.
Auch habe ich die Länge kontrolliert, indem ich es um die gesamte Innenrolle gewickelt habe.
Hat alles gepasst, und wenn nicht kann frau ja immer noch ein Stück dran nähen.
Diesmal habe ich mit 2 Inch Breite gequiltet. Abwechslung braucht der Mensch.
Ich dachte es wäre ganz geschickt, wenn ich auf der Außenlasche im Innenteil mir ein paar nützliche Taschen, etc. draufnähe. Weil normalerweise, wenn frau Stickgarn verarbeitet, braucht sie auch Schere, Faden, Nadel, eine Vorlage, Stift, Einfädler, vielleicht auch eine Stickvorlage, die untergebracht werden soll, ein paar Knöpfle....die Liste ist endlos. Nicht so das Utensilo. Wir beschränken uns auf die notwendigen Dinge im Leben. Das wird eine Tasche mit Gummizug auf der 2 Taschen, eine davon mit Sichtfenster aufgearbeitet wird. Dazu wird die Breite der Außenseite, wie Ihr sie festgelegt habt in doppelter Breite und die Höhe der Tasche im Stoffbruch zugeschnitten. Meine Breite der Außenseite ist 10 Inch, also die Breite hier wäre 20 Inch. Die Höhe der Tasche ist bei mir knappe 8 Inch, somit durch Stoffbruch ca. 16 Inch in der Höhe.
Im Stoffbruch den Stoff links auf links legen und ca. 1 1/2 Inch weit an der oberen Stoffbruchkante absteppen. Danach ein Gummiband einziehen. (Jetzt noch nicht zusammen ziehen.)
Für den nächsten Teil der Tasche habe ich mir durchsichtige Tischdecke  5x5 Inch zugeschnitten.
An die obere Kante Oben und Unten rechts auf rechts zwei Stoffstreifen 2 Inch breit und etwas mehr als 5 Inch lang aufgenäht und nach Oben geklappt.
Die obere offene Kante wird mit einem Streifen Binding versäubert.
Für die Rückseite der Sichtfenster Tasche habe ich etwas breiter und 2 Inch länger 2 Stoffstücke zugeschnitten. Diese links auf links gelegt und einmal knappkantig abgesteppt.
Hier ein Bild, bei beiden Seiten ist die rechte Stoffseite sichtbar.
Die vorbereitete Sichtfenstertasche drauf legen und rund herum ein Binding annähen. Dabei über dem Binding der Sichtfenstertasche ungefähr 1 1/2 Inch Platz lassen und das Binding darüber annähen.
Die Sichtfenstertasche, wenn Ihr möchtet, einmal in der Mitte von Binding bis Binding, von Oben nach Unten absteppen.
Damit mir das Plastik beim Nähen nicht verrutscht, klebe ich es mit einem wasserlöslichen Klebestift fest.
Den oberen Teil des Bindings habe ich per Hand umgestichelt. Die linke, rechte Kante und Unterseite wird beim Aufnähen automatisch mit angenäht.
Hierfür den vorbereiteten Taschenteil mit Gummizug, der Gummizug ist immer noch nicht zusammen gezogen, mittig unter die Sichtfenstertasche legen und im Nahtschatten die rechte, untere und linke Naht fertigen.
Bitte den Gummi immer noch nicht zuziehen. Jetzt die linke und rechte Seite der gesamten Tasche bis zur Steppnaht beim Gummi auf das Innenteil der Außenlasche nähen. Jetzt den Gummi auf gewünschte Länge zusammen ziehen und fixieren.
Den unteren Teil der Tasche in einer Falte unter die oberen beiden Taschen legen und knappkantig am unteren Rand fixieren.
Das macht 3 Täschchen, eine mit Sichtfenster, eine um kleinere Sachen reinzuschieben und eine Tasche mit Gummizug, die auch ein bisschen ein Bäuchlein hat, damit vielleicht auch mal mehr untergebracht werden kann.
Für mich hat es keinen Sinn gemacht ein Nadelmäppchen zu nähen, da ich vor Jahren von einer lieben Freundin ein Nadelmäppchen geschenkt bekommen habe, welches mein Lieblingsnadelmäppchen für meine Sticknadel ist. Da hab ich einfach einen Druckknopf auf die Rückseite des Mäppchens und die Innenseite meiner Außenlasche genäht und gut war es.
Reißverschluss Taschen sind immer geschickt für Sachen die nicht in der Gegend herumfliegen sollen. 
Ich hab hierfür 2 x Stoff und 1 x Vlies etwas breiter als mein Reißverschluss lang war und viel länger als benötigt zugeschnitten. Einen der Stoffteile mit Vlies in 2 Inch Abstand quilten und den Rest für ein weiteres Täschchen verwenden. Der 2. Stoffteil ist der Futterstoff für die Reißverschlusstasche.
Ach, ich hab ja noch gar nicht mein Lieblingsnadelmäppchen gezeigt. 
Für die Reißverschlusstasche habe ich jeweils mit dem Außen- und Innenstoff einen Tunnel genäht indem ich die Stoffe rechts auf rechts und den Reißverschluss dazwischen genäht habe. Gleiches Prinzip wie die 2 Inch Stoffstreifen beim Sichtfenstertäschchen.
Gewendet sieht es dann so aus, zu groß muss ich kleiner schneiden.
In der unteren Mitte durchgeschnitten und wieder zusammen genäht. An den Seiten auf Reißverschlusslänge abgeschnitten.
Ach noch was, wenn Ihr euch wundert, dass man bei mir überall die Webkanten der Stoffe sieht, das ist bei mir ganz oft so. Hab ja für die Webkanten mit bezahlt.
Täschchen wenden und von Innen die Seiten schließen. Nicht über die Metallteile vom Reißverschluss nähen, sonst ist Nadel im Eimer.
Tasche an der oberen und unteren Kante, da wo Ihr sie haben wollt, ca. 1 Inch vom der Ecke aufsteppen.
Für mein Scherentäschle habe ich Reste vom Grandmother' Flowergarden Rand genommen, welche ich zusammengenäht habe, bis die Reste groß genug waren für das Täschle.
Eine Seite angezeichnet, in der Mitte gefaltet, ausgeschnitten, rechts auf rechts mit einem anderen Stoffstück zusammengelegt und verstürzt. Dabei ein kleines Stück in der geraden Naht offen gelassen um das Ganze zu wenden.
Nach dem Wenden bügeln und knappkantig von oberen Teil der Rundung bis andere Seite oberen Teil der Rundung aufsteppen und dabei die offene Kante schließen.
Mit dem Resten der Reißverschlusstasche habe ich noch ein Täschchen mit Sichtfenster genäht. Dazu nochmal aus der durchsichtigen Tischdecke ein Stück mit Binding am oberen Rand versäubern.
Ein Stück 3 1/2 x 7 1/2 Inch aus dem Rest der Reißverschlusstasche zuschneiden. In den Stoffbruch legen. Die Sichtfenstertasche kommt dazwischen. Linke, untere und rechte Kante schließen. Über die obere Kante wenden, diese Nahtzugabe nach Innen schlagen und bügeln.
Beim Schießen der Nahtzugabe ein Webband knappkantig mit aufnähen. Danach das Täschle knappkantig aufsteppen, da wo Ihr es haben wollt.
Ich hatte Angst mein Außenteil wird nicht lang genug und hab noch einen Streifen unter der ersten dreifachen Tasche angenäht. Das war auch gut so.
Kanten begradigen....
...und Innen mit Außentasche zusammen nähen. die Außentasche reicht bei mir nur bis zur Hälfte, da ich mein Innenteil umklappen kann.
Überschüssiges abschneiden.
Nochmalige Kontrolle, ob Außenlasche lang genug ist.
Für den Henkel habe ich Leinenband 1 1/2 Inch und einen Streifen Stoff, 6 Inch breit, so lang wie der Stoff halt war zugeschnitten. Den Stoff auf die Hälfte in der Länge gebügelt, aufgeklappt und jede Seite zur Mitte gebügelt. Das Leinenband dazwischen gelegt und das Ganze zusammengeklappt. 
Links und Rechts Füßchen breit abgesteppt.
Für die beiden äußeren Stücke 5 1/2 ich Streifen von meinem vorbereiteten Band abgeschnitten und in einen Metallbügel gelegt. Unterhalb vom Metallbügel diesen mit einer Naht fixieren. Danach die Laschen knappkantig am Rand aufnähen.
Für das Mittelteil meines Henkels habe ich 20 Inch von meinem anderen Band abgeschnitten und diesen auf jeder kurzen Seite mit Binding versäubert.
Von jeder Seite 7 Inch nach innen markiert. 
Den mittleren Teil des Henkels in der Hälfte gefaltet und im Nahtschatten der 1. Steppnaht abgesteppt.
Henkel durch die Metallbügel ziehen, nach ca. 2 1/2 umlegen und rundherum mit einem Kreuz in der Mitte absteppen.
Restliche Überstände rund herum abschneiden.
Knopfgummiband anbringen. Dabei ein paar Stiche bei der Verbindungsnaht von Innen und Außenteil nochmals auftrennen, Gummiband dazwischen schieben und verschließen.
Binding rundherum annähen. Die Verbindungsnaht zwischen Innen - und Außenteil kommt zuletzt. Bei aufeinandertreffenden Kanten eine Seite des Bindings in das andere Binding schieben....
...und beim Annähen dessen mit einfassen.
Offene Kante an der Taschennaht....
...wie bei einer Kappnaht nach Innen schieben....

...und von Hand schließen. Ich habe auch das Binding von Hand angenäht. Kann aber auch mit der Maschine gemacht werden. 
Die Geschichte mit den Kanten fällt weg, wenn Eure Innen- und Außenseite dieselbe Breite hat.
Hab mich dann doch dafür entschieden, nachdem ich das Binding angenäht hatte, die Henkel links und rechts, 1 Inch vom Binding nach Innen nochmals zu fixieren. Der Henkel hat dann eine schönere Form, finde ich.
Hab meine Innenseite ein bisschen dekoriert, dabei schon den ersten Teil meines Magnetverschlusses angenäht.
Für meine vordere Außenseite habe ich einen Ramen für einen tollen Holzknopf, den ich vor Jahren von einer lieben Blogger Freundin bekommen habe, appliziert. Die Ränder sind jeweils 1/2 Inch. Das Mittelteil 4 x 4 Inch. Da darf frau machen was sie will.
Mit dem Nähen, bis auf den zweiten Teil des Magnetverschlusses, sind wir fertig und der Innenteil kann gefüllt werden.
Das Stickgarn kann untergebracht werden.
Ganz viel Stickgarn kann untergebracht werden.
Noch mehr Stickgarn kann untergebracht werden.
Stickgarn in allen Farben kann untergebracht werden.
Ganz lang sind meine Innenteile.
Zusammenklappten, einrollen und den zweiten Teil des Magnetverschlusses anbringen. Fertig
Hübsch...
Der Innenteil schmäler und dadurch das Stickgarn geschützt.
Auf beiden Seiten adrett.
Und ich hab nicht nur mein Stickgarn, sondern auch meine Knöpfe sortiert.
Hoffe ihr habt die Materialliste nicht vermisst und genug Material für das Täschchen zu Hause.
Improvisation ist alles.
Viel Freude beim Sticheln.
Liebe Grüßle,
       Eure Flickenstichlerin